MS Artania 2025
Meine See Reise von Rio ans Kap Horn und Chile ist jetzt 3 Wochen her und es wird Zeit für ein Fazit:
Schiff und Kabine: Auf der MS Artania haben 1200 Passagier (+ ca 500 Crew) Platz und das Schiff war ausgebucht. 40 Jahre alt der Dampfer und sieht auch aus wie ein Schiff. Nicht so wie die Kreuzfahrriesen, die man gelegentlich sieht.
Kabine: Toll. Ähm, nicht preiswert, aber toll. Wir waren oft auf der Kabine (Junior Suite) oder unserem Balkon. Vier Wochen in der Holzklasse hätte ich nicht mitmachen wollen.





Zielgruppe: Der Veranstalter Phoenix richtet sich an die Zielgruppe „wohlhabender Rentner“. Das Durchschnittsalter ist mit Sicherheit 70+, wenn nicht sogar 75+. Da die meisten Menschen mit dem Alter nicht einfacher und umgänglicher werden ist diese Information vor Antritt der Reise wichtig.





Essen und Trinken: Spielt eine Grosse Rolle auf dem Schiff. Fast immer sehr gut, aber keine Sensation. Wir waren einmal im Pichlers – das ist das Spezialitäten Restaurant – von hier sind die beiden Food Porn Bilder. Erwähnenswert ist der perfekte Service in den Bedien Restaurants. Die Teller sind perfekt angerichtet und die Gänge kommen synchron an den Tisch. Der Tischwein ist trinkbar und kostenlos. Bier kostet etwa 3 € der Whisky 6,30. Alles gut.
Es gibt 1 Buffet Restaurant auf Deck 8. Hier waren wir meist zum Frühstück und Mittagessen und zwei Bedien Restaurants auf Deck 2 und 3. Wir waren meist im Vier Jahreszeiten auf Deck 2 und hatten ab Mitte der Reise eine wirkliche nette Tischgesellschaft.

Anzugsordnung: Ich hatte meinen Smoking dabei für die drei Gala Abende und war damit etwas overdressed. War mir bewusst, ich hab ihn trotzdem mitgenommen. Ein dunkler Anzug hätte genügt. Fürs Abendessen sollte es beim Mann eine lange Hose und Hemd oder Polo Shirt sein. Ins Pichlers hab ich ein Sakko angezogen.
Bordprogramm: Besonders an Seetagen finden im Halbstunden Takt allerlei Belustigungen statt. Von Bingo über Skat bis Yoga und Was weiss ich. Wer das nicht braucht oder will – so wie ich – geht auf den Balkon oder Sonnendenk. Abends gibts dann irgendwelche Shows oder Klaviermusik an der Bar. Leider keine Vista Lounge wie auf der MS Amadea darum habe ich meinen Whisky meist auf dem Balkon mit einem Buch genossen. In der Regel interessant waren die Vorträge der Lektoren. Was ich dann überhaupt nicht brauche sind die Halligalli Events wie Bayericher Frühshoppen oder die Offiziere mixen besondere Cocktails. Aber: wers mag …
Kapitän Hansen ist ein Movie Star und weiss es auch. https://de.wikipedia.org/wiki/Verr%C3%BCckt_nach_Meer. Durch seine TV Prominenz spielt er einen grössere Rolle als der Kreuzfahrtdirektor, dessen Hauptaufgabe – meiner Meinung nach – ist, sich ständig für dies und jedes zu Entschuldigen.

Der Papa und ich: Wir haben uns gut verstanden, aber nach vier Wochen war dann auch jeder froh, dass er wieder seine eigenen 4 Wände hatte. Zumindest ich bin bereit für weitere Urlaube. Vielleicht aber mit Frau und zwei Campern.




So, und jetzt zum Fazit: Ich bin ja recht euphorisch von meiner Reise mit der MS Amadea durch den Panama Kanal heimgekommen. Jetzt seh ich es etwas differenzierter:
Pro: Man sieht wahnsinnig viel, Die Pinguine bei Port Madryn, die Städte Buenes Aires, Montevideo, Ushuaia und natürlich die Fahrten um Kap Hoorn und durch die Strasse der Gletscher waren absolute Highlights.
Negativ: Das Schiff bestimmt den Takt. Das Reisen nach Lust und Laune, fahre ich heute weiter oder morgen oder sogar übermorgen – das ich mit dem Camper so schätze – ist schlicht nicht möglich. Und wirklich, wirklich gerne wäre ich die Strecke von Port Madryn bis Ushuaia statt mit dem Schiff mit dem Auto oder Camper gefahren. Denn Patagonien – für mich eigentlich immer noch das unentdeckte Land -. ist schon ziemlich cool.
So, und wens jetzt immer noch interessiert kann ja hier nachlesen wie es im Detail war